Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze:
- Gleichmäßige Zähne sind attraktiver, vor allem aber der Gesundheit zuträglich
- Diskrete oder unsichtbare Spangen beheben Zahnfehlstellungen sanft und anhaltend
- Private Versicherungen erstatten oft die vollen Behandlungskosten
- Eine KFO kann einige Wochen bis drei Jahre benötigen, selten länger
- Voraussetzungen für ein Geraderücken: Zähne, Zahnfleisch und Knochen müssen gesund sein
Kieferorthopädie bei Erwachsenen – ist das überhaupt machbar?
Eine kieferorthopädische Behandlung im Erwachsenenalter ist durchaus möglich, dazu gesundheitlich ratsam und mitunter sogar notwendig. Zähne bewegen sich ein Leben lang. Das Knochengewebe reagiert auch im hohen Alter noch auf veränderte Verhältnisse im Gebiss. Wenn auch langsamer als in Jugendjahren. und Insofern ist sind auch die Zähne von Erwachsenen ein Leben lang verschiebbar.
Unterschiede zur Behandlung von Jugendlichen
Zur Korrektur ungünstiger Zahnstellungen bei Jugendlichen bedient sich eine Kieferorthopädie einer altersangepassten Orthodontie. Demnach wird bei Jugendlichen die Zahnbewegung im Wachstum (Wachstumsphase) genutzt und gezielt mit speziellen Apparaturen beeinflusst. Durch eine frühzeitige Behandlung können Probleme im Alter vorgebeugt werden. Die gezielte Korrektur bei Teenagern wird mittels verschiedenster Spangen (herausnehmbar oder festsitzenden) erreicht. Im Zuge der KFO-Behandlung werden sanfte Kräfte über eine längere Zeit auf die Zähne ausgeübt.
Wann eine KFO-Behandlung notwendig ist
Fehlstellungen wie die im Folgenden erwähnten, sollten beseitigt werden, um Beschwerden oder einen Zahnersatz zu verhindern:
- Zahnengstand mit verlagerter, gedrehter oder gekippter Zahnposition
- Fehlstellungen oder „Wanderungen“ von Nachbarzähnen bei Zahnlücken
- Abstände zwischen den unteren und oberen Schneidezähnen: vergrößerte Frontzahnstufe (Überbiss, Vorbiss, offener Biss)
- Obere Schneidezähne überdecken die unteren übermäßig: Tiefbiss, Deckbiss
- Fehlverzahnungen zwischen den Backenzähnen des Ober- und Unterkiefers (Dysgnathien): ein- oder beidseitiger Kreuzbiss, Überbiss, Vorbiss
Gründe für eine kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen
Zahnkorrekturen sind zu einem großen Teil ästhetisch motiviert. Mindestens so schwerwiegend wie psychologische wiegen jedoch auch medizinische Gründe. Beide Antriebe führen immer mehr Frauen und Männer jeden Alters in KFO-Praxen. Mit Erfolg. Eine Erwachsenenbehandlung erfolgt mittels modernem 3D-Scan und dem Tragen bspw. verschiedener Zahnschienen.
Ästhetik: Ebenmäßige Zahnreihen wirken
Laut Umfragen möchte ein Drittel der über 46-jährigen Deutschen an ihrem Körper gern die Zähne ändern, gleich nach Körpergewicht und noch vor Haaren und Muskulatur. Betroffene stören am häufigsten schiefe, vorstehende Zähne oder Zahnlücken in der Frontzahnreihe. Umgekehrt weisen auch wissenschaftliche Studien nach: Menschen mit weißen und gleichmäßigen Zähnen werden bevorzugt, beruflich wie privat. Schöne Zähne stehen für größere Attraktivität und Beliebtheit, ja sogar Intelligenz und Kompetenz.
Medizinische Indikationen
Fehlstellungen im Kausystem stören das biologisch-dynamische Gleichgewicht, Zähne brauchen einander und sind in regelmäßiger Benutzung. Korrekt ineinandergreifende Zähne sind nicht allein fürs Kauen und Sprechen essenziell. Ein falscher Zusammenbiss kann zum einen die Muskulatur oder die Nerven beeinflussen und somit zu Kopf- oder Nackenschmerzen führen. Zum anderen kann sich unzureichend zerkleinerte Nahrung negative auf die Verdauung auswirken.
Schlussendlich handelt sich der menschliche Körper um einen komplizierten Organismus. So können Verspannungen, Reizungen und Entzündungen an verschiedenen Stellen im Körper auf eine Fehlstellung im Kiefer zurückzuführen sein.
Deutliche Verbesserungen sind möglich bei:
- Karies, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis),
- Parodontitis wegen erschwerter Mundhygiene,
- Muskelverspannungen,
- Kauproblemen,
- Druckschmerzen,
- Nächtlichem Zähneknirschen (Bruxismus),
- Kieferknochenabbau,
- Atembeschwerden und -aussetzer (Schlafapnoe),
- Sprachfehlern (Lispeln, undeutliche Artikulation),
- Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD),
- Schmerzhafte Kiefergelenkerkrankungen mit Ausstrahlung in Kopf und Wirbelsäule.
Hintergründe zur Behandlung: Dauer, Ablauf & Co.
In der modernen Kieferorthopädie wird mit 3D-Scan und unter anderem unsichtbaren Zahnschienen gearbeitet. Je nach Art und Schweregrad der Fehlstellung sowie Knochenstatus wird auf unterschiedliche Techniken zurückgegriffen.
Zahnspangentechnik von heute: festsitzend oder herausnehmbar
Besonders bekannt sind die typische festsitzende Zahnspangen auf den Zahn-Vorderseiten (klassischen Brackets). Ihr direktes und unsichtbares Pendant ist die innenliegende Zahnspangentechnik (Lingualtechnik). Diese gelten als festsitzende Spangen werden demnach 24 Stunden am Tag getragen. Alternativ sind für Erwachsene auch herausnehmbare, unsichtbare Kunststoffschienen (so genannte Aligner) möglich und sehr beliebt. Diese herausnehmbaren Schienen können von dem Patienten zum Beispiel zur Nahrungsaufnahme entfernt werden. Jedoch sollten diese auch bis zu 22 Stunden am Tag getragen werden.
Dauer und Schmerzrisiko der Behandlung
Eine fachgerechte kieferorthopädische Behandlung braucht Zeit. Für die Dauer der Behandlung ist der Grad der Fehlstellung und die Stabilisierungsphase (Sicherung des Ergebnisses) ausschlaggebend und kann demnach variieren.
- Kleinere Fehlstellung können innerhalb von wenigen Monate behandelt werden (zuzüglich Stabilisierungsphase wie bspw. Retainer oder Retentionsschiene nachts).
- Eine gravierendere Fehlstellung auch eine Behandlung von ca. 1 bis 2 Jahren nach sich ziehen (zuzüglich Stabilisierungsphase bspw. Retainer oder Retentionsschiene nachts).
Wichtig ist dabei eine professionelle Durchführung durch einen spezialisierten Arzt, da bei der Behandlung nicht nur einzelnen Zähne, sondern auch die Auswirkungen auf den kompletten Biss berücksichtigt werden müssen. Ferner gilt es auch das Wunschergebnis zu sichern mittels Stabilisierungsphase. Demnach achten Sie bei Ihrer Behandlung auf eine professionelle Durchführung durch einen Facharzt vor Ort, anstelle einer kurzen Behandlung, welche ggfs. Folgeschäden nach sich zieht.
Insgesamt ist eine kieferorthopädische Behandlung meist sanft und nahezu schmerzfrei. Zu Beginn der Behandlung wird mit moderner Technologie ein schmerzloser Scan durchgeführt. Das einsetzten einer Spange erfolgt meist auch schmerzfrei. Zu Beginn einer festen Zahnspange kann es zu einem leicht unangenehmen Druckschmerz kommen, da die Zähne bewegt werden. Dieses leichte Druckgefühl ist allerdings innerhalb weniger Tage passé.
Ablauf der Behandlung
Nachhaltiger Erfolg setzt zunächst eine sorgfältige Untersuchung, Beratung, Planung und Vorbereitung voraus. Konsequentes Tragen und Sauberhalten der kieferorthopädischen Apparatur ist Ihr aktiver Part. In regelmäßigen Abständen (ca. alle 4-8 Wochen) kontrolliert und reguliert der Kieferorthopäde die Druck- und Zugkräfte nach – durch den Einsatz eines neuen Bogens oder einer neue Schiene. Eine abschließende Stabilisierung des Behandlungsergebnisses mittels bspw. eines Retainers oder einer Retentionsschiene hält die Zähne am Zielort. Demnach umfasst eine professionelle Behandlung folgende Schritte:
- Erstvorstellung
- Erstellung eines Behandlungsplans
- Ggfls. Vorbehandlung
- Beginn der Behandlung
- Regelmäßige Kontrollen
- Stabilisierungsphase
- Ende der Behandlung
Mögliche Probleme bei der KFO-Behandlung
Die Kieferorthopädie für Erwachsene kann viele Probleme lösen. In Ausnahmefällen kann jedoch ein kieferchirurgischer Eingriff oder eine zahnärztliche Vorarbeit benötigt werden. Entzündete Zahnhalteapparate beispielsweise müssen vor einer Zahnbewegung ausgeheilt und Karies beseitigt sein bevor mit der Behandlung begonnen werden kann. In den seltensten Fällen kann eine Behandlung auch erst durch einen endgültiger Rauchstopp erfolgen, da Raucher häufiger an Knochenschwund leiden.
Einzelne Behandlungsmethoden für Erwachsene
Feste Zahnspangen: Sehr effizient und dauerhafte Wirkung
Fest auf jedem Zahn verklebte plättchenförmige aktive Elemente, Brackets (englisch „Klammer“), halten über unterschiedlich konstruierte Führungen (Ligaturen) einen Bogen aus Draht, die „Richtlatte“ für die gezielte Justierung der Zähne. Sogenannte selbstligierende Brackets verfügen über einen eigenen reibungsarmen Verschlussmechanismus, andere Systeme nutzen Gummi- oder Metallbänder zur Fixierung des Bogens. Über diese Ansatzpunkte (Bracket pro Zahn) stellt man während der kieferorthopädischen Behandlung, gezielt die auf jeden Einzelzahn wirkenden Kräfte ein. Bracketspangen können entweder außen- oder innenliegend (lingual) fixiert sein.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Mit Festspangen lassen sich sehr exakt, konsequent und schonend auch ausgeprägte Fehlstellungen korrigieren | Die Spangenelemente können anfangs stören, beim Sprechen und/ oder Essen |
Kein Druck auf den Gaumen oder das Zahnfleisch | Brackets erfordern eine sorgfältige Hygiene, sonst kann der Karies den Zahnschmelz angreifen (sichtbar an weißen Entkalkungsstellen) |
Moderne Konstruktionen sind weit angenehmer und unauffälliger als frühere | |
Wirken 24 Stunden |
Klassisch außenliegende Spangen
Die vorgefertigten Bracket-Elemente sind sehr viel diskreter und kleiner als früher übliche Metallapparaturen. Und zudem angenehmer zu tragen. So gibt es mittlerweile kleine nickelfreie Minibrackets, zahnfarbene Keramikbrackets und sogar fast unsichtbare Drähte. Eventuelle Reizungen der Schleimhaut lassen sich mit Wachsabdeckungen verringern.
Innenliegende Spangen: Lingualtechnik
In der Kieferorthopädie können die Brackets auch auf der Zungenfläche der Zähne fixiert werden (Zahninnenseite). Die gesamte Apparatur verschwindet unsichtbar im Mundinneren und ist somit von außen nicht sichtbar. Jedes der sehr flachen Brackets stellt ein Techniker häufig aus Gold individuell her. Auch die Führungsbögen sind Spezialanfertigungen. Nachteile sind der ungewohnte Zungenkontakt und mögliche Sprachbeeinflussung, die Sie jedoch durch Üben abtrainieren können. Außerdem ist die auch für Sie schlechter sichtbare linguale Spange schwerer zugänglich für die Zahnbürste. Dafür ist der Fortschritt umso offensichtlicher. Mehr Informationen zu dieser Zahnspangenart finden Sie in unserem Beitrag: Lingualzahnspange.
Herausnehmbare Zahnspangen: flexibel und hygienisch
Neben den festen Zahnspangen können Zahnfehlstellungen bei Erwachsenen auch durch lose Spangen behandelt werden. Dabei wird häufig auf glasklare Kunststoffschienen gesetzt, sogenannte Aligner Schienen von Invisalign.
Die Alignertechnik setzt sich aus aufeinanderfolgend anzuwendenden unsichtbaren Kunststoffschalen zusammen. Zunächst wird dabei ein 3D-Scan des Patienten angefertigt, um die Ist-Situation aufzunehmen. Im Nachgang die Fehlstellung durch ein geschultes Auge korrigiert und der gesamte Biss optimiert. Anschließend werden mehrere Zahnschienen angefertigt, wobei jede der Schienen eine kleine Zahnbewegung eingearbeitet hat. Somit werden mit jeder neuen Schiene Ihr Zähne zum perfekten Lächeln bewegt.
Vorteile
- korrigieren Zahnfehlstellungen schmerzlos
- Zum Essen, Putzen und beim Sport kann die Spange entfernt werden
- Einfach zu reinigen
- Weniger bis keine oberflächlichen Irritationen
- Wechsel zwischen Druck und Entspannung
- Aligner sind unsichtbar und stören minimal
- Weniger Kontrolltermine
- Selbstständiges Wechseln der Schienen
Nachteile
- Fordern Tragedisziplin (mindestens 22 Stunden täglich)
Invisalign: Unsichtbare Korrektur auch für schwerere Fälle
Das geschützte Invisalign-Verfahren kann über längere Zeiträume (drei bis neun Monate) auch stärkere Zusammenbiss-Störungen korrigieren. Dazu zählen Kreuzbiss der Backenzähne, Tiefbiss vorn oder Unterbiss im Front- und Backenzahnbereich.
Invisalign führt über eine Reihe vom 3D-Computersimulator errechneter Kunststoffschalen schrittweise ans Ziel. Sie wechseln ca. alle 2 Wochen auf ihre nächste farblose Schiene und kommen somit ihrem perfekten Lächeln mit jeder Schiene einen Schritt näher. Sie haben lediglich regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrer Kieferorthopädie, um ein sauberes und sicheres Ergebnis zu gewährleisten.
Wie hoch sind die Kosten und werden sie übernommen?
Kieferorthopädie für ein bestmöglich funktionales Gebiss ist aufwendige Präzisionsarbeit – und kostenintensiv. Ihr Facharzt für Kieferorthopädie erstellt Ihnen nach ausführlicher Beratung einen individuellen Behandlungs- und Kostenplan. Dabei berücksichtigt er alle medizinischen Belange und natürlich auch persönliche Wünsche. Der finanzielle Aufwand hängt ab von:
- Schweregrad der Fehlstellung
- Anzahl zu korrigierender Zähne und Kiefer
- Dauer der Behandlung
- Technik und Methode
- Materialien
Die Kosten bei Erwachsenen im Überblick
Die Gesamtkosten können sich auf 1.500 Euro bis 10.000 Euro belaufen. Eine außenliegende feste Zahnspange kostet rund 2.500 Euro, mit zahnfarbenen Keramikbrackets auch mehr. Die innenliegende linguale Spange ist handgefertigt und besteht zu einem großen Teil aus Gold. Auf 1.500 bis 5.000 Euro pro Kiefer summiert sich ihr Aufwand. Für einen einfachen durchsichtigen Aligner müssen Sie mit 3.500 bis 6.000 Euro rechnen. Die potenteren unsichtbaren Invisalign-Spangen können zwischen 6.000 und 9.000 Euro und mehr an Kosten verursachen – je Kiefer wohlgemerkt.
Gesetzliche Krankenversicherung: meist keine Kostenübernahme
Mit der Volljährigkeit endet auch die Absicherung kieferorthopädischer Behandlungskosten durch gesetzliche Krankenkassen. Bis auf seltene Ausnahmen sind sie daher vollständig aus eigener Tasche zu tragen. Die Gesetzliche springt nur bei einer schweren Kieferfehlstellung mit notwendigem kieferchirurgischem Eingriff ein. Diesen Fall stuft der Kieferorthopäde in eine entsprechende Indikationsgruppe (KIG) ein. Anschließend bewilligt die Kasse die Übernahme einer Regelversorgung.
PKV und Zusatzversicherung: unterschiedliche Erstattungstarife
Wie viel und in welchen Fällen private Krankenversicherungen (PKV) oder Zahnzusatzversicherungen Zahnspangen-Kosten zurückerstatten? Dies ist vom Versicherer und dem jeweils vereinbarten Tarif abhängig. Die meisten Policen decken die Kosten zu 100 Prozent, manche zumindest anteilsmäßig, wieder andere nur im Falle eines Unfalls. Beihilfeberechtigte sind den gesetzlich Versicherten gleichgestellt und demnach Selbstzahler.
Ein Vergleich und Blick in die Versicherungsbedingungen lohnen sich. Übrigens darf meist die Zahnfehlstellung vor Vertragsabschluss noch nicht diagnostiziert und keine Behandlungsempfehlung ausgesprochen sein.
Häufig gestellte Fragen zur Kieferorthopädie bei Erwachsenen
Hauptbeweggrund für die Zahnspange ist oft der ästhetische Wert gleichmäßiger Vorderzähne. Zahlreiche Umfragen und wissenschaftliche Studien bestätigen, dass schöne Zähne sowohl privat, als auch beruflich eine höhere soziale Attraktivität bewirken. Schiefe Zähne und Zahnlücken nagen am Selbstbewusstsein.
Doch Fehlstellungen können auch Körperfunktionen weitreichend beeinträchtigen: von Zahn-, Zahnfleisch- und Knochenschäden durch falsch belastete Zähne, Karies und Parodontitis wegen Behinderung beim Zähneputzen über Sprachfehler oder Zähneknirschen, Schlafstörungen, Kiefergelenkschmerzen, Migräne und Muskelverspannungen bis zu Herzkreislauf-Erkrankungen. Steht ein Zahnersatz für eine Zahnlücke an, muss womöglich erst ein gewanderter oder gekippter Nachbar gerichtet werden.
Die Preisspannen hängen von mehreren Faktoren ab: Komplexität der Fehlstellung, Zahl der zu korrigierenden Zähne, Technik, Material und Behandlungsdauer. Kosten zwischen 1.500 Euro und 10.000 Euro sind möglich. Eine klassische festsitzende Zahnspange ist tendenziell günstiger als ein unsichtbarer Aligner, linguale Spangen liegen eher im Mittelfeld.
Jenseits des 18. Lebensjahres übernehmen gesetzliche Krankenkassen kieferorthopädische Behandlungen nur in seltenen Ausnahmen. Die Zahnkorrektur bei Erwachsenen ist demnach vollständig selbst zu tragen. Privatversicherte und Zusatzversicherte können sich je nach Police über bis zu 100 Prozent Kostenrückerstattungen freuen. Manche Versicherer decken nur Unfallfolgen ab.
Eine kieferorthopädische Zahnbewegung erfordert Geduld. Nur langsam und in kleinen Schritten kann sie schonend zum Ziel führen. Bedenken Sie: Der Zahn wird im Kieferknochen umpositioniert, Gewebe muss weichen und neues entstehen. Im Durchschnitt ist die Therapie nach zwei bis drei Jahren abgeschlossen, leichtere Fälle schneller, komplexere länger.
Kieferorthopädie für Erwachsene kennt keine Altersbeschränkung. Nur Ihre individuellen Gegebenheiten, Ihr Zahn-, Mund- und Kieferstatus können die Möglichkeiten einer KFO limitieren. So müssen Zahnhalteapparat und Kieferknochen gesund sein. Parodontitis und Tabakrauchen sind demnach Risikofaktoren, aber behebbar.