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Die meisten Menschen wünschen sich gerade Zähne, was ohne kieferorthopädische Behandlung jedoch häufig nicht gegeben ist. Die herkömmlichen Metallbrackets, welche sehr auffällig sind, schrecken viele Patienten ab. Vor allem erwachsene Männer und Frauen können eine derart auffällige Behandlung nicht mit ihrem Berufsleben vereinbaren.

Alternativen stellen hier unsichtbare oder durchsichtige Zahnspangen dar, welche ästhetisch kaum oder gar nicht auffallen. Unauffällig lassen sich so nahezu alle Zahnfehlstellungen korrigieren.

Das Wichtigste vorab:

  • Unsichtbare bzw. durchsichtige Zahnspangen sind kieferorthopädische Apparaturen, welche nahezu unsichtbar der Zahnregulierung dienen.
  • Es gibt sowohl festsitzende als auch herausnehmbare unsichtbare bzw. durchsichtige Zahnspangen. Dazu zählen Aligner, Keramikbrackets, die linguale Zahnspange sowie Retentionsschienen.
  • Die Kosten für dieser Zahnspangen werden von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen. Eine Kostenübernahme durch private Krankenversicherungen oder Zahnzusatzversicherungen ist je nach Vertrag möglich.

Hintergründe zu den unsichtbaren Zahnspangen

Unsichtbare Zahnspangen sind kieferorthopädische Apparaturen, mit welchen Zahnfehlstellungen nahezu unsichtbar korrigiert werden können. Es gibt sowohl lose als auch festsitzende unsichtbare Zahnspangen und können im Unterkiefer und im Oberkiefer eingesetzt werden.

Zu den festsitzenden Varianten zählen die Lingualtechnik und Keramikbrackets. Die zuletzt genannte ist nicht vollständig unsichtbar, da die Keramikbrackets außen auf die Zähne geklebt werden. Durch ihr zahnfarbenes Aussehen verschwinden sie jedoch ästhetisch vor dem Hintergrund der Zähne.

Bei den herausnehmbaren unsichtbaren Zahnspangen handelt es sich um transparente Kunststoffschienen, den sogenannten Invisalign. Sie passen genau auf die Zähne und sind so von außen kaum sichtbar. Hier gibt es eine Ausnahme, die Retentionsschienen. Diese dienen nicht der Korrektur, sondern der Stabilisierung der korrigierten Zahnstellung.

Unsichtbare Zahnspangen können bei Kindern und Erwachsenen verwendet werden. Voraussetzung ist hier, dass alle bleibenden Zähne vollständig durchgebrochen sind. Durch die unauffällige Korrektur wird diese Art der kieferorthopädischen Apparatur meist bei Erwachsenen eingesetzt. Wie auch bei sichtbaren Spangen ist das Ziel der unsichtbaren Varianten, Zahnfehlstellungen zu korrigieren und eine stabile Verzahnung zu gewährleisten.

Welche Arten von unsichtbaren Zahnspangen gibt es?

Lose unsichtbare Zahnspangen

Zu den losen und durchsichtigen Zahnspangen zählt Invisalign. Hier handelt es sich um transparente Zahnschienen, welche passgenau auf den Zähnen sitzen und so unsichtbar wirken. Die Schienen werden anhand eines 3D Bildes und eines Silikonabdrucks des Gebisses hergestellt. 

Für die gesamte Behandlung gibt es mehrere Schienen, welche nach und nach getragen werden und jeweils zu spezifischen Teilergebnissen führen. Der Schienenwechsel findet nach wenigen Wochen statt. Die Gesamtzahl umfasst je nach Grad der Zahnfehlstellung ca. 12-48 Stück. Die Schienen müssen jeweils 22h am Tag getragen werden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Retentionsschienen sind ebenfalls transparente Kunststoffschienen. Im Gegensatz zu Invisalign dienen sie jedoch nicht der Korrektur von Zahnfehlstellungen, sondern werden in der Retentionsphase eingesetzt. Diese dient dazu, die Zahnstellung zu stabilisieren und die Zähne auf Dauer in der gewünschten Position zu halten. Hier muss sie auch nur nachts getragen werden.

Feste nicht sichtbare Zahnspangen

Auch bei festsitzenden Zahnspangen gibt es unsichtbare Varianten. Bei der Incognito bzw. Lingualtechnik werden die Brackets nicht wie herkömmlich außen, sondern auf die Zahninnenseite aufgebracht. Dadurch sind sie von außen nicht zu sehen.

Mit Hilfe eines 3D-Scanners werden individuell für den Patienten Brackets angepasst, welche meist aus Gold bestehen. Durch die aufwendige spezifische Anfertigung muss man hier mit höheren Kosten rechnen. Mit der unsichtbaren festsitzenden Zahnspange können alle Fehlstellungen behandelt werden. Die Behandlungszeit liegt je nach Grad der Fehlstellung zwischen 3 Monate und 2,5 Jahren.

Eine weitere sehr unauffällige Variante von festsitzenden Zahnspangen sind Keramikbrackets. Diese zahnfarbenen Brackets werden außen auf die Zähne geklebt, wodurch sie nicht vollständig unsichtbar sind. Durch ihre Farbe, welche auch transparent sein kann, wirken sie durchsichtig und verschwinden vor dem Hintergrund der Zähne.

Diese Zahnspangenart kann man auch mit weiß legierten Bögen kombinieren, wodurch die Gesamtheit der Zahnspange sehr unauffällig wird. Auch Keramikbrackets können bei allen Zahnfehlstellungen bei Kindern und Erwachsenen eingesetzt werden.

Welche Vorteile und Nachteile haben unsichtbare Zahnspangen?

VorteileNachteile
Lose Zahnspangen– Herausnehmbar
– Angenehmes Tragegefühl
– Relativ effektive Behandlung
– Unsichtbar
– Einfache Pflege
– ästhetisch
– evtl. Sprachfehler
– ggfls. längere Behandlung
– nur leichte Fehlstellungen behandelbar
– von Mitarbeit des Patienten abhängig
Feste Zahnspangen– 24/7 im Mund und dadurch durchgehende Behandlung
– Fast unsichtbar
– Nicht von Mitarbeit des Patienten abhängig
– Schwerer zu reinigen
– Mundhygiene allgemein erschwert
– Gummis können sich verfärben (Keramikbrackets)

Kostenüberblick der Spangen

Die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung können nicht pauschal angegeben werden. Sie sind abhängig vom Material, vom Grad der Fehlstellung und ob beide Kiefer komplett oder z. B. nur die Unterkieferfrontzähne behandelt werden. Nachfolgend ein grober Überblick über Kosten, mit welchen gerechnet werden muss.

Lose unsichtbare Zahnspange – Invisalign/AlignerPro Kiefer etwa 2400 Euro bzw. für beide Kiefer bis zu 5800 Euro
Lose unsichtbare RetentionsschienenCa. 150 Euro pro Kiefer
Feste unsichtbare Zahnspange – LingualtechnikCa. 4500 Euro – 8900 Euro
Feste durchsichtige Zahnspange – KeramikbracketsPro Kiefer etwa 2500 Euro bzw. für beide Kiefer bis zu 4800 Euro

Eine kostenlose Beratung hilft

Die Kosten können je nach Grad der Fehlstellung und Alter des Patienten variieren. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, eine renommierte Kieferorthopädie aufzusuchen und sich beraten zu lassen. Manche Kieferorthopädien bieten nicht nur eine kostenlose, sondern auch umfangreiche Erstberatung an. Ein positives Beispiel finden Sie im nachfolgenden Flyer. Diese Praxis verwendet modernste Zahntechnologie und kann Ihnen bereit während Ihrer Erstberatung eine dreidimensionale Vorher-Nachher Simulation präsentieren:

Junge Frau lächelt mit Keramikbrackets in die Kamera

Werden die Kosten übernommen?

Die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung werden meist von der gesetzlichen Krankenkasse nur bei Kindern und Jugendlichen übernommen, deren Befund in die kieferorthopädischen Indikationsgruppen 3-5 fällt. Bei Erwachsenen wird die Behandlung nur in sehr seltenen Ausnahmefällen übernommen, wenn die Behandlung nur mit Hilfe einer Operation durchgeführt werden kann.

Die Kosten für eine unsichtbare oder durchsichtige Zahnspange werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Bei Kindern und Jugendlichen, bei welchen die Indikation für eine Kostenübernahme gegeben ist, müssen die zusätzlich anfallenden Kosten durch diese speziellen kieferorthopädischen Apparaturen selbst getragen werden. Erwachsene müssen die Kosten ebenfalls selbst übernehmen.

Private Krankenversicherungen und Zahnzusatzversicherungen übernehmen je nach Vertrag oder Tarifbedingungen einen Teil oder sogar alle Kosten für durchsichtige bzw. unsichtbare Zahnspangen. Ob und welche Behandlungskosten übernommen werden, muss im Einzelfall geklärt werden.


Die Wichtigsten Fragen zur unsichtbaren Zahnspange

✅ Wie lange dauert eine Behandlung mit der unsichtbaren Zahnspange?

Die Dauer einer kieferorthopädischen Behandlung ist neben der gewählten Methode vor allem abhängig vom Grad der Zahnfehlstellung. Die Behandlung kann sowohl mit durchsichtigen losen Spangen, wie Invisalign, als auch mit festen unsichtbaren (Lingualtechnik) oder durchsichtigen (Keramikbrackets) bereits nach wenigen Monaten abgeschlossen sein.

Bei stärker ausgeprägten Fehlstellungen oder wenn sogar eine kieferchirurgische Operation benötigt wird, kann die Behandlung auch mehrere Jahre dauern. Wie lange die Behandlung dauert lässt sich vor Behandlungsbeginn durch den Kieferorthopäden eingrenzen.

✅ Werden lose durchsichtige Zahnspangen auch in der Retentionsphase eingesetzt?

Mit Hilfe von losen durchsichtigen Zahnspangen lassen sich Zahnfehlstellungen nicht nur korrigieren, sondern auch stabilisieren. Nach einer kieferorthopädischen Behandlung mit einer herausnehmbaren oder festsitzenden Zahnspange neigen die Zähne dazu, sich wieder zu verschieben.

Um dieser Zahnbewegung entgegenzuwirken muss die erreichte Zahnstellung stabilisiert werden. Dies geschieht in der Retentionsphase. Die Retention der Zähne erfolgt mit durchsichtigen Kunststoffschienen, den sogenannten Retentionsschienen. Diese ermöglichen durch das nächtliche Tragen eine dauerhafte Stabilisierung der Zähne.

✅ Herausnehmbare unsichtbare Spangen (Aligner) online bestellen?

Im Internet findet man immer häufiger kostengünstige Angebote für eine kieferorthopädische Behandlung mit Aligner. Meist erfolgt bei diesen Anbietern jedoch keine umfangreiche bzw. ausführliche Beratung. Auch eine regelmäßige Kontrolle des Behandlungsverlaufs bleibt meist aus. Diese ist jedoch wichtig, damit der behandelnde Arzt frühzeitig erkennt, wenn die Behandlung nicht wie gewünscht voranschreitet.

Nach der Behandlung müssen die Zähne stabilisiert werden, damit ein Zurückwandern verhindert wird. Die Kosten und Geräte für diese Retentionsphase sind häufig nicht im Preis mit eingerechnet oder werden vollständig vernachlässigt.

Die persönliche Behandlung durch einen Kieferorthopäden ermöglicht eine umfangreiche und fachlich korrekte Beratung. Zudem hat man immer einen Ansprechpartner und man kann bei Problemen kurzfristig einen Termin vereinbaren. Auch die regelmäßige Kontrolle der Behandlung ist gewährleistet, wodurch unter Umständen böse Überraschungen vermieden werden.